Juvenes Translatores: ein Übersetzungswettbewerb der Europäischen Union

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Premiere am Von der Leyen-Gymnasium

Das Von der Leyen-Gymnasium hat dieses Jahr erstmalig am europaweiten Übersetzungswettbewerb für Jugendliche „Juvenes Translatores“ teilgenommen. 5 Schülerinnen und Schüler aus der 12. Klasse haben sich der Herausforderung gestellt und Texte auf Kroatisch, Englisch und Französisch ins Deutsche übersetzt. Juvenes Translatores (lateinisch: junge Übersetzer) ist ein Übersetzungswettbewerb für Schülerinnen und Schüler an weiterführenden Schulen in der Europäischen Union. Der alljährlich stattfindende Wettbewerb möchte die Jugendlichen für die Bedeutung von Fremdsprachen in der EU und für ein verbessertes gegenseitiges Verständnis sensibilisieren. Darüber hinaus soll das Lernen von Fremdsprachen, die Mehrsprachigkeit und das Berufsbild des Übersetzers verstärkt in den Fokus gestellt werden.

Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer müssen einen Text aus einer der 24 EU-Amtssprachen in eine andere übersetzen. Angesichts der vielen verschiedenen Amtssprachen sind theoretisch also 552 Sprachkombinationen möglich. Insgesamt dürfen 751 Schulen aus der ganzen EU an dem Wettbewerb teilnehmen, wobei sich die Anzahl nach der Zahl der Sitze des jeweiligen Landes im Europäischen Parlament richtet. Folglich konnte die Bundesrepublik Deutschland 96 Schulen ins Rennen schicken.

Im Vorfeld war daher die Aufregung bei der betreuenden Lehrkraft am Von der Leyen-Gymnasium groß. Die Texte mussten online übersetzt werden, Übersetzungstools sowie ChatGPT waren nicht erlaubt. Wird die Technik tadellos funktionieren, welche Texte werden vorgelegt werden, reicht die Zeit für die Übersetzung…?

Zur allgemeinen Nervenberuhigung stand aber für alle Fälle Schokolade bereit, und im Nachhinein hat sich herausgestellt, dass alle Sorgen unbegründet waren, die Technik funktionierte einwandfrei, die Schülerinnen und Schüler haben ihre jeweiligen Aufgaben mit Bravour gemeistert. Die Schokolade wurde aber dennoch dankend angenommen! Alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer haben ebenfalls ein T-Shirt mit dem Logo des Wettbewerbs als Souvenir erhalten.

Die zwei Stunden Bearbeitungszeit im Rahmen des Wettbewerbs gingen vorbei wie im Flug, die zahlreichen Wörterbücher wurden fleißig konsultiert und bisweilen gemeinsam an den deutschen Formulierungen und Redewendungen gefeilt, und so gelang es schließlich allen, rechtzeitig vor der Deadline ihre Übersetzungen einzureichen.

Einige Passagen der Texte erwiesen sich in der idiomatischen Übersetzung als weitaus kniffliger als zunächst vermutet, aber die tapferen Übersetzer ließen sich davon nicht abschrecken, und so fanden am Ende alle Lösungen für diese bisweilen „unübersetzbaren“ Ausdrücke, die ja auch im Deutschen funktionieren und verstanden werden müssen.
Die Sieger des Wettbewerbs werden von der EU-Übersetzungskommission bis Anfang Februar des kommenden Jahres bestimmt werden. Bis dahin heißt es: Abwarten und Tee trinken. Die Schülerinnen und Schüler haben alles gegeben und wir haben viel miteinander und voneinander gelernt. Kurzum - eine gelungene Premiere, die wir gerne wiederholen werden!

Sarah Ehrhardt