Happening auf dem Schlossberg

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Auf dem Schulfest des Von der Leyen-Gymnasiums pulsierte ein kreatives Chaos.

Am Mittwoch, 20.07.2022, um 17.00, ertönte der Startschuss zum Schulfest des Von der Leyen-Gymnasiums. Bereits 20 Minuten vorher fand ich auf dem Schlossberg keinen Parkplatz mehr. Sobald ich den ersten Fuß auf den Schulcampus gesetzt hatte, war ich mittendrin im quirligen Trubel. Vom Hof vor dem Schlösschen aus winkten mir Eltern freundlich herüber. Beim nächsten Schritt umringten mich aufgeregte Fünftklässler, die mir ihre selbstgebackenen Muffins zum Verkauf anboten. Aus der Umzingelung entkommen konnte ich ehemalige Lehrerkollegen begrüßen. Sie waren sichtlich erfreut, ihre alte Wirkungsstätte wieder zu betreten. Gleich daneben warteten schon ehemalige Schüler, die gerade ihr Studium beendet hatten, um „Hallo“ zu sagen. Von dort aus stolperte ich über eine Gruppe von Abiturienten. In mir regte sich ein leises Staunen: Vor gut drei Wochen wurden sie mit ihren Abiturzeugnissen in die große Welt entlassen und bei der ersten Gelegenheit finde ich sie wieder hier auf dem Gelände. So schlimm kann es am Von der Leyen-Gymnasium nicht gewesen sein...Ich kaufte noch ein Abibuch und riss mich von der Gruppe los. Mein Ziel war das Volleyballfeld hinter dem Hauptgebäude, denn dort sollte die Wahl des Baywatch-Teams des Jahres stattfinden. Das wollte ich unbedingt sehen. Als ich dort ankam, erlebte ich gerade noch die Schlussminuten des ersten Spiels im Volleyballturnier, der Baywatch-Wettbewerb sollte in einer halben Stunde stattfinden.

Ich eilte zurück zum Musikpavillon, denn dort wurde ich bereits gebraucht, um Fotos von den Siegerehrungen der diesjährigen Sportwettkämpfe zu schießen, wie z.B. die Mountainbike-Schulmeisterschaften, Turnen oder Fußball im Rahmen von Jugend trainiert für Olympia.

Kaum war die Ehrung vorüber, drängelte ich mich in einen der Musiksäle zur Vorführung der Werbefilme des Von der Leyen-Gymnasiums, einem Projekt zweier Schülerfilmteams. Nachdem ich mir noch im Musiksaal nebenan die Plakate zur Bliesgaubiosphäre angeschaut hatte, war es höchste Zeit, sich zur Wahl des Baywatch-Teams aufzumachen. Gerade war ich am Volleyballfeld eingetroffen, fielen dicke Regentropfen vom Himmel und ich brachte mich mit vielen anderen Festgästen im Hauptgebäude ins Trockene. Das war die Gelegenheit, in den Sälen der verschiedenen Projekte vorbeizuschauen. In einem Saal bot man mir ein Stück herzhafte Tarte zum Verzehr an, im Saal daneben präsentierten mir Schüler die Ergebnisse des Upcycling-Projektes, in einem anderen durfte ich etwas für die Homburger Tafel spenden und am Ende hätte ich noch einen selbstgefertigten Nistkasten erstehen können. Unterwegs begegnete ich immer wieder Eltern und Schülern, die alle zu einem netten Smalltalk bereit waren.

Erschöpft öffnete ich die Tür zum Lehrerzimmer, um etwas Ruhe zu finden. Dort fand ich unseren Schulleiter Herrn Kohl, unsere Schulsekretärin Frau Freudenreich, unsere stellvertretende Schulleiterin Frau Kiehn und unsere ehemalige stellvertretende Schulleiterin Frau Lauer bei Popcorn und entspannten Gesprächen in trauter Runde. Ich schaute aus dem Fenster, es regnete noch immer, der Baywatch-Wettbewerb wird wohl ausgefallen sein.

Mit dem Entschluss, nach Hause zu gehen, weil ich noch den Schulgottesdienst vorbereiten wollte, verließ ich das Lehrerzimmer und lief direkt Jutta Schmitt-Lang, Abgeordnete im Landtag des Saarlandes und ehemalige Schülerin des Von der Leyen-Gymnasiums, in die Arme. Sie hatte schon nach mir Ausschau gehalten, weil sie mir in ihrer Funktion als Präsidentin des Saar Sängerbundes ein Förderprojekt für unseren Schulchor vorstellen wollte...

Abends kurz vor dem Zubettgehen fand ich auf dem Handy folgende Nachricht meiner Kollegin Frau Karaoulis-Titz: „Ein ganz herzliches Dankeschön allen Kolleginnen und Kollegen, die an der Wahl des Baywatch-Teams teilgenommen – und durchgehalten – haben, trotz Chaos und Regen...“

Also hatte ich den Wettbewerb doch verpasst, doch wie heißt das Sieger-Team?

Susanne Gastauer