Football und Chicago

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Die letzten Berichte vom USA-Schüleraustausch

Birds of Prey und Football

Am letzten Schultag, dem 8. September, vor dem Wochenende trafen wir uns um 9 Uhr, um gemeinsam mit dem Bus zu den sogenannten Birds of Prey zu fahren. Dabei handelt es sich teilweise um vom Aussterben bedrohte Raubvögel, die hier mitten in der Wüste gepflegt und geschützt werden. Wir starteten also von der Borah High School aus, fuhren an den besagten Ort und warteten auf die anderen Schüler*innen der Boise High School. Zu Beginn hatten wir ca. 45 Minuten Zeit, um uns selbstständig umzusehen, bevor das eigentliche Programm losging. Um 11 Uhr versammelten sich alle Zuschauer inklusive uns im sogenannten Amphitheater im Freien, wo mehrere Mitarbeiter über die Geschichte der Vögel erzählten und sie dabei frei – und manchmal sehr dicht - über die Köpfe der Zuschauer fliegen ließen, wobei man sich jedes Mal aufs Neue wieder erschrak. Es war wirklich beeindruckend, wie gut alle Vögel auf die Trainerinnen hörten. Danach blieben uns noch ungefähr anderthalb Stunden, bis der Bus uns wieder abholen sollte, in denen wir uns den restlichen Teil, wie beispielsweise ein kleines Museum über die Vögel, ansehen konnten.

Zurück in der Schule blieb uns noch eine Stunde Unterricht übrig und dann ging es für mich auch schon wieder nach Hause. Am Abend stand um 19 Uhr ein Footballspiel an, in dem Borah gegen Kuna antrat. Wir saßen direkt neben der Band und bekamen daher genau mit, was sie spielte. So z.B. spielte sie, wenn Borah einen Touchdown und generell einen Punkt gemacht hatte oder einfach, um die Zeit zu überbrücken, in der das Spiel gestoppt wurde. Ebenfalls unterhaltsam waren die sogenannten Rowdys, die jede Woche ein neues Motto haben (diesmal: NEON), welche die Spieler anfeuern und einfach für gute Stimmung sorgten. Ansonsten gab es natürlich eine Menge Cheerleader, die ebenfalls zur Unterhaltung während eines Spielstopps dienten und selbstverständlich auch die Sportler motivieren sollten. In der Halbzeit trat die Marching Band auf und führte mehrere Musikstücke vor, welche die Teilnehmer*innen jeden Tag in der Schule proben. Es hat viel Spaß gemacht, das Spiel und alles drumherum anzusehen, was man auch definitiv der tollen Atmosphäre zu verdanken hatte. Letztendlich gewann Borah mit 35 zu 7 gegen die andere Mannschaft, worauf die Schüler*innen und Spieler natürlich total stolz waren.

Am Samstag, dem 9. September, stand ein weiteres, aber diesmal um einiges größeres, Footballspiel an: Boise State gegen University of Central Florida (kurz: UCF). Dies fand in einem verhältnismäßig großen Stadion statt, in das ca. 36.000 Zuschauer passen. Wir trafen gegen 16 Uhr ein und stellten uns zuerst in eine Reihe, die mehrere 100 Meter lang war. Trotzdem dauerte es nicht allzu lange, bis wir im Stadion waren und das Spiel schließlich um 17 Uhr pünktlich anfing. Das Stadion hat eine besondere Eigenschaft, nämlich den sogenannten Smurf Turf (= Schlumpf-Rasen, d.h. blau). Passend dazu waren alle Boise-Fans blau gekleidet, was die gesamte Kulisse noch eindrucksvoller erscheinen ließ. Bereits im ersten Viertel erlangten die Broncos (Spitzname für Boise) einen Touchdown und führten somit. Die gegnerische Mannschaft ließ dies selbstverständlich nicht auf sich sitzen und holte bis zur Halbzeit noch alles heraus, was nur möglich war, wodurch es bis dahin 10 zu 9 für Boise stand. Es war also ein äußerst spannendes Spiel. Um die Zuschauermenge auch während der Pause zu unterhalten, gab es mehrere Aufführungen: Die Marching Band machte nicht nur Musik, sondern legte zusätzlich noch eine beeindruckende Choreografie hin, die Tänzer und Cheerleader traten auf und das Publikum wurde auch involviert. Danach gelang den Knights (Spitzname für UCF) ebenfalls ein Touchdown, wodurch sie mit 15 zu 10 führten. Bis zum letzten Viertel passierte nicht allzu viel, weshalb die Boise-Fans einen Sieg schon fast nicht mehr für möglich hielten. Doch dann gelang ihnen innerhalb der letzten 2 Minuten doch noch ein Touchdown und sie führten erneut mit 16 zu 15. Die Stimmung lockerte sich wieder auf und alle waren guter Dinge. Zu unserer Überraschung schaffte es Florida in den letzten 3 Sekunden doch noch weit in Richtung Tor, entschied sich für die Durchführung eines Field Kicks und gewann dadurch 3 zusätzliche Punkte. Somit stand es fest: UCF hat Boise mit 18 zu 16 geschlagen.

Frustriert verließen die Fans das Stadion, und nachdem sich jeder den Weg durch all die Menschenmassen gebahnt hatte, ging es gegen 21 Uhr auch wieder ab nach Hause. Abschließend lässt sich sagen, dass es ein sehr schönes und gelungenes Wochenende war und wir einiges erlebt haben. Wenn auch der Großteil davon aus Football bestand, hatte ich persönlich eine äußerst schöne Zeit und konnte einige neue Erfahrungen sammeln.

Tabea Simon

Chicago Tag 1+2

Nach der Verabschiedung unserer Gastfamilien ging es für uns weiter nach Chicago. Wir waren zwar alle etwas traurig, dass unsere gemeinsame Zeit in Boise vorbei war, jedoch war die Vorfreude riesig.

Nach dreieinhalb Stunden Flug kamen wir in Chicago an, wo schon das erste kleine Hindernis auf uns wartete. In unserem Shuttle gab es nicht genug Platz für alle, da der bestellte Bus kaputt war und deshalb ein Teil der Gruppe einen anderen Wagen nehmen musste. Trotzdem war die Stimmung sehr gut, es wurde Musik gehört und gesungen.

Im Hotel angekommen haben wir unsere Zimmer bezogen und konnten uns anschließend in Kleingruppen auf den Weg zum Abendessen machen. Im traditionellen Chicago Style gingen wir Deep Dish Pizza essen. Von der Reise waren wir jedoch alle ziemlich müde, weswegen wir wieder früh ins Hotel zurückgingen.

Am nächsten Morgen ging es für uns bereits früh in die Stadt, wo uns die Lehrerinnen eine kleine Einweisung gegeben haben. Dabei haben wir leider festgestellt, dass "The Bean",eines der Wahrzeichen von Chicago, aufgrund von Restaurationsarbeiten abgesperrt und nur von weitem sichtbar war.

In der darauffolgenden freien Zeit haben wir Navy Pier erkundet und sind dort Riesenrad gefahren, von wo aus man einen wunderschönen Ausblick auf die Stadt hatte.

Am Nachmittag traf sich die Gruppe erneut zu einer Bootstour über den Chicago River und den Lake Michigan, der aufgrund seiner Größe eher wie ein Meer aussieht. Aufgrund eines Notfalls auf dem Lake Michigan war die Schleuse nur für Rettungskräfte passierbar. Dadurch dauerte die Tour etwas länger, jedoch wurde uns mit unserem witzigen Tour Guide nicht langweilig und wir konnten die Aussicht auf die Skyline in vollen Zügen genießen.

Zum Abschluss des Tages ging es für uns auf das Hancock Building. Der Zeitpunkt, zu dem wir das vierthöchste Gebäude Chicagos besucht haben, war perfekt, denn wir kamen pünktlich zum Sonnenuntergang. Die Aussicht, die sich uns bot, war wohl für alle ein Highlight der Reise.

Die nächste Überraschung erwartete uns am Abend. Denn die Feier des mexikanischen Unabhängigkeitstages versetzte, für uns unerwartet, die ganze Stadt in Aufruhr. Überall gab es Feuerwerke, Flaggen und hupende Autos auf den Straßen.

Die Zeit, die wir in Chicago verbracht haben, brachte uns unvergessliche Erlebnisse und wunderschöne Tage.

Antonia Wolf und Mia Buffone

 

Letzte Tage in Chicago

Nach einem leckeren Frühstück im Hotel machten wir eine Führung mit Bill Feldman, einem Chicago Greeter, durch die Stadt.

Er zeigte uns viele besondere Gebäude, unter anderem die ehemalige Chicago Library, die heute als Kulturzentrum verwendet wird, das Kaufhaus Macy’s mit seiner Tiffany-Kuppel, und das „Palmer House“, ein Hotel, in dem unser Guide damals seinen Abschlussball hatte. Alles sah sehr beeindruckend aus.

Nach zwei Stunden endete die Führung und wir teilten uns alle in Kleingruppen auf, um Chicago weiter zu erkunden. In unserer Gruppe haben wir erstmal etwas zu essen gesucht und uns für ein kleines Kaffee entschieden, in welchem es leckere Sandwiches gab. Souvenirs durften natürlich auch nicht fehlen, weshalb wir alle möglichen Souvenirläden auch von innen betrachteten. Nach einer kleinen Pause im Hotel sind wir dann wieder los, denn um 6 Uhr trafen wir uns alle fürs Abschiedsabendessen in einem etwas ausgefallenen Restaurant. Mit den Worten unserer Lehrerinnen „Hier ist es etwas besonders!“ betraten wir das Diner. Ziemlich schnell merkten auch wir, warum der Laden so besonders war. Nicht nur war das Diner an die 50er Jahre angelehnt, was das Aussehen sehr besonders machte, nein, die Kellner waren ebenfalls sehr speziell. Diese waren nämlich absichtlich ziemlich frech, was für viele Lacher sorgte, wenn man nicht gerade erschreckt wurde, weil jemand Servietten auf einen wirft... Nach dem Essen gaben wir unseren Lehrerinnen dann noch ein kleines Abschiedsgeschenk, um uns für die wundervolle Zeit in Amerika zu bedanken, wobei dann allen richtig bewusst wurde, dass dies unser letzter gemeinsamer Abend in Amerika war.

Am nächsten Tag waren wir früh wach, denn es musste noch viel erledigt werden, bevor wir um 10 Uhr mit dem Bus zum Flughafen fahren würden. Nach dem Frühstück musste nämlich noch fertig gepackt werden, damit Frau Buhr und Frau Schäfer mit der Kofferwaage ankommen konnten. Als wir dann endlich im Bus saßen und ein letztes Mal die Stadt Chicago ansahen, regnete es, ein ziemlich passendes Wetter. Allerdings verlief die Busfahrt nicht ganz so reibungslos wie erhofft, denn plötzlich fing eine Steckdose an zu qualmen. Wir hatten Glück, da wir schon sehr nahe am Flughafen waren, denn sonst hätten wir vielleicht auf einen neuen Bus im Regen warten müssen. So hat uns der Bus dann aber doch sicher am Flughafen abgeladen. Das sollte allerdings nicht das einzige Hindernis sein. Zuerst mussten wir etwas mit den Flugticketautomaten kämpfen, da wir nicht wirklich eine Ahnung hatten, wie diese funktionierten. Nachdem das geschafft war und wir sicher durch die Security kamen, waren wir so gut wie zuhause. Quasi. Der Flug hatte Verspätung, weshalb wir erstmal 5 Stunden am Flughafen verweilen mussten. Wie uns später erzählt wurde, wäre der Flug beinahe wegen Unwetterwarnungen ausgefallen. Also hatten wir hier auch wieder ziemlich viel Glück. Nach einem Abschiedsfoto durften wir dann endlich ins Flugzeug. Leider funktionierten dort die Monitore nicht, weshalb jeder in den ersten zwei Stunden dazu gezwungen war, den Lego Batman Film anzuschauen. Als wir dann endlich nach 8 Stunden in Frankfurt angekommen waren, mussten wir nur noch eine kleine Wanderung durch den halben Flughafen machen, um an unsere Koffer zu kommen und danach noch einen kleinen Sprint hinlegen, um den Zug nicht zu verpassen. Aber wie durch ein Wunder klappte alles, und nach zwei Stunden Zugfahrt waren wir zwar alle sehr erschöpft, aber glücklich, als wir von unseren Familien am Gleis empfangen wurden. Der Amerikaaustausch war nun offiziell vorbei, aber etwas, das wir nie vergessen werden.

Luisa Schwitzgebel und Yael Thomas