Am Freitag, 27.06.2025, machten sich die Klassen der Jahrgangsstufe 5 gemeinsam mit ihren Lehrkräften Sarah Erhardt, Barbara Buhr und Florian Schwartz auf den Weg, das jüdische Leben in Saarbrücken näher kennenzulernen.
Der Rundgang führte zunächst zum Rabbiner-Rülf-Platz. Dort erfuhren die Schülerinnen und Schüler, warum der Platz nach Rabbiner Dr. Rolf Rülf benannt wurde und welche wichtige Rolle er nach dem Krieg für die jüdische Gemeinde spielte. Besonders eindrucksvoll war das Holocaust-Mahnmal „Der unterbrochene Wald“: 60 aus Metall gestaltete Baumstämme, die oben abgeschnitten sind, erinnern an die jäh beendeten Lebenswege vieler jüdischer Menschen aus dem Saarland.
Von dort aus ging es weiter zum Standort der alten Synagoge und schließlich zur neuen Synagoge mit dem „Band der Erinnerung“. In diesem Denkmal sind die Namen vieler jüdischer Frauen, Männer und Kinder eingraviert, die in der NS-Zeit aus dem Saarland verschleppt und ermordet wurden. Es erinnert aber auch an all jene, deren Namen nicht mehr herausgefunden werden konnten. So soll das Gedenken für kommende Generationen lebendig bleiben.
Der Höhepunkt des Ausflugs war der Besuch des Gebetsraums in der Synagoge. Dort empfing Kantor Benjamin Chait die Kinder sehr herzlich. Mit viel Offenheit und Witz gewann er sofort ihre Aufmerksamkeit. Besonders spannend war es, als er die Tora-Rolle zeigte und ein Stück auf Hebräisch vorsang. Auch auf die vielen Fragen der Fünftklässlerinnen und Fünftklässler ging er geduldig ein.
Am Ende waren sich alle einig: Der Tag war nicht nur lehrreich, sondern auch spannend und kurzweilig. Mit vielen neuen Eindrücken und Erfahrungen über das jüdische Leben in Saarbrücken kehrten die Schülerinnen und Schüler zurück.
Florian Schwartz