Geschichte am Von der Leyen-Gymnasium

"Geschichte" ist mehr als "Vergangenheit"

Worum geht es im neuen Fach?

"Geschichte" ist ein neues Fach auf Deinem Stundenplan. Doch schon lange weißt Du, was eine Geschichte ist: Geschichten sind Erzählungen, z. B. Märchen, Sagen oder Fabeln. Aber in diesem neuen Fach geht es nicht um irgendwelche Geschichten, sondern um Geschichten über die Vergangenheit, über Menschen, die tatsächlich gelebt haben. Die Vergangenheit steckt voller faszinierender Geschichten, z. B. warum haben die Ägypter Pyramiden gebaut, wie war das Leben auf einer Burg im Mittelalter und natürlich was ist eigentlich die Geschichte deiner Familie?

 

Im Geschichtsunterricht erwartet Dich eine spannende Reise durch die Geschichte der Menschheit. Von der Frühzeit des Menschen, der Alt- und Jungsteinzeit ausgehend reist Du bis in die Zeitgeschichte. Natürlich schaffen wir eine so lange Reise nicht in einem Schuljahr. Wir brauchen dazu schon mindestens vier Schuljahre, Klasse 6-9. Und wenn Du dann hoffentlich noch nicht genug hast von Geschichte, dann kann unsere gemeinsame Reise sogar bis zum Abitur weitergehen.

 
Menschen in der Steinzeit

Wie lebten die Menschen der Steinzeit und was unterscheidet eigentlich die Alt- von der Jungsteinzeit? War der Faustkeil wirklich eine so tolle Erfindung? Was hat es eigentlich mit diesen Höhlenbildern auf sich?

 

Ägypten - Ein Geschenk des Nils

Wieso soll Ägypten ein Geschenk des Nils sein? Wer baute eigentliche die Pyramiden und warum? Wie wurde man Pharao und was waren die Aufgaben eines Pharaos? Was sind Hieroglyphen? 

 

Die Welt der Griechen

War Griechenland wirklich die Wiege der Demokratie. Wie kamen sie eigentlich auf die Idee, Olympische Spiele abzuhalten und welche Rolle spielten die griechischen Götter dabei? 

 

Das römische Weltreich

Wie schafften es die Römer, ein Weltreich zu erobern? Warum wurde Caesar ermordet? Wie lebte es sich in der antiken Großstadt Rom? Warum ging dieses Weltreich unter?

 

Geschichte außerhalb der Schule 

Geschichte ist kein "verstaubtes" Fach, in dem man nur die Bücher wälzt und Quellen liest. Natürlich verlassen wir auch die Schule und besuchen geschichtsträchtige Orte in Nah und Fern.

  • Unterrichtsgang zum Gollenstein
  • Exkursion zum Gestapolager "Neue Bremm" in Saarbrücken
  • Exkursion zum Konzentrationslager Struthof
  • Reinigung der Stolpersteine in Blieskastel
  • u.v.m.

 

Fazit

"Wer nicht weiß, woher er kommt, weiß nicht, wohin er geht, weil er nicht weiß, wo er steht!"

Dieses Zitat bringt also auf den Punkt, was das Fach Geschichte vermitteln will: die Fähigkeit, aus der Vergangenheit zu lernen, um Gegenwart und Zukunft aktiv mitgestalten zu können. Menschen sind eingebunden in geschichtliche Bezüge und Deutungen von Geschichte. Ziel des Geschichtsunterrichts ist es daher, diese Bezüge und Deutungen zu untersuchen und ein reflektiertes Geschichtsbewusstsein zu entwickeln,

  • das die Teilhabe am kulturellen Gedächtnis („Was hat uns zu dem gemacht, was wir sind?“) ermöglicht und gleichzeitig das Fremdverstehen einschließt,
  • zu einer wertgebundenen Toleranz hinführt und eine Orientierungshilfe für die Persönlichkeitsentwicklung des Einzelnen darstellt und
  • zur mündigen Mitwirkung in Staat und Gesellschaft befähigt.
     

Um diese Ziele zu erreichen, vermittelt das Fach Geschichte altersbezogen neben der reinen Sachkompetenz auch Methodenkompetenz, Beurteilungskompetenz, Orientierungskompetenz und schließlich Handlungskompetenz.

Die Lage des Von der Leyen-Gymnasiums in der ehemalige Residenzstadt Blieskastel mit ihren bedeutenden barocken Bauwerken, in denen wir auch lehren und lernen, ermöglicht uns, Geschichte in besonderer Art und Weise "zu erleben". Dazu bieten u. a. historische Projekte, wie z. B. von Schülerinnen und Schülern gestaltete Ausstellungen, die häufig in Zusammenarbeit mit der Stadt Blieskastel veranstaltet werden, eine nicht alltägliche Gelegenheit.

 

Tom Diener

FächerEnglischFächerGeschichte

Lukas Doller

FächerDeutschFächerGeschichte

Yvonne Freiheit

FächerGeschichteFächerLateinFunktionStudienreferendarin

Petra Maton-Cacioppo

FächerEthikFächerEvangelische ReligionFächerGeschichteFunktionKoordinator/in UnterstufeZuständigkeitMediator/in

Volker Mohr

FächerFranzösischFächerGeschichteFunktionFachvorsitz GeschichteFunktionPersonalratFunktionVorsitz PersonalratKlassenleitung6b

Silke Schmeiser

FächerDeutschFächerGeschichteFunktionFachkoordination DeutschFunktionFachvorsitz DeutschKlassenleitung9cZuständigkeitAG Theater

Florian Schwartz

FächerDeutschFächerGeschichteFächerKatholische ReligionFunktionFachleiter GeschichteFunktionFachvorsitz Katholische ReligionFunktionPersonalrat

Ein Tag zum Nachdenken...

Exkursion der Klassenstufe 10 zum KZ Natzweiler-Struthof

Am 18. September 2024 machten die Klassen 10a und 10b unter der Trägerschaft der Arbeitsgemeinschaft der evangelischen Jugend an der Saar eine Exkursion zum KZ Natzweiler-Struthof in Frankreich. Der Ausflug begann am frühen Morgen mit einem Bus vom Busbahnhof, und bereits auf der Fahrt wurden die Schülerinnen und Schüler mit den historischen Hintergründen des Konzentrationslagers im Zweiten Weltkrieg vertraut gemacht.

Nach der Ankunft auf dem Gelände besichtigten die Gruppen zunächst den Steinbruch, der etwas entfernt von der eigentlichen Gedenkstätte liegt. Danach stand der Besuch des Museums auf dem Programm, welches unter anderem den „Kartoffelkeller“ beherbergt. In diesem Keller waren während der Zeit des Nationalsozialismus Häftlinge unter grausamen Bedingungen zur Zwangsarbeit gezwungen. Im Anschluss wurde ein kurzer Film gezeigt, der die Geschichte des Konzentrationslagers und die Verbrechen, die dort begangen wurden, zusammenfasste.

Die Schülerinnen und Schüler wurden in zwei Gruppen aufgeteilt, um das Gelände des KZs zu erkunden. Es wurde immer stiller in der Gruppe, je mehr Informationen über die Grausamkeiten ans Licht kamen. Besonders erschütternd war es, als die Gruppe erfuhr, dass die Lagerleiter in der benachbarten Villa Feierlichkeiten ausrichteten, während direkt daneben unschuldige Menschen aus purem Sadismus erschossen wurden. Die Bilder von sogenannten „Medizinerexperimenten“, bei denen Ärzte versuchten die rassistische Theorie durch barbarische Versuche zu untermauern, hinterließen einen tiefen Eindruck und verstörten die Jugendlichen.

Die Enge und der Mangel an Lebensraum in den Haftzellen, in denen die Gefangenen zu viert eingesperrt waren und weder aufrecht stehen noch sich bewegen konnten, wurden von den Schülerinnen und Schülern als besonders beklemmend empfunden. Es gab weder Toiletten noch Tageslicht, was das Leid der Gefangenen noch unerträglicher machte.

Am eindrucksvollsten war jedoch der Vortrag direkt neben dem Ofen, in dem die Leichen verbrannt wurden. Die Gruppe wurde auf vier Haken aufmerksam gemacht, an denen Jugendliche gehängt wurden – nur, weil sie zur falschen Zeit am falschen Ort waren. Dies stellte einen weiteren schockierenden Aspekt des Lagerbetriebs dar und zeigte auf, wie willkürlich und grausam die Verbrechen im KZ Natzweiler-Struthof waren.

Die Rückfahrt war von einer merklich gedämpften Stimmung geprägt. Die Jugendlichen hatten viel über die dunkle Geschichte des Nationalsozialismus erfahren, und die Eindrücke des Tages ließen sie nicht mehr los. Gegen 18 Uhr erreichten sie wieder Blieskastel.

Insgesamt war die Exkursion eine sehr nachhaltige Erfahrung, die den Schülerinnen und Schülern eindrucksvoll vor Augen führte, wie wichtig es ist, sich mit der Geschichte auseinanderzusetzen und alles zu tun, um solche Verbrechen in der Zukunft zu verhindern. Der Besuch des KZs Natzweiler-Struthof hat den Jugendlichen nicht nur Wissen vermittelt, sondern sie auch emotional tief bewegt. Es wurde klar, dass derartige Gräueltaten nie wieder geschehen dürfen – weder hier noch anderswo auf der Welt.

Sabrina Math