Darstellendes Spiel am Von der Leyen-Gymnasium

„Bühne, Bretter, die die innere Welt verändern.“ (Manfred Hinrich)

2008 wurde im Saarland ein weiteres musisch-ästhetisches Fach neben Musik und Bildender Kunst an Gymnasien etabliert. „Darstellendes Spiel“ heißt das Fach und wendet sich vor allem an die Schülerinnen und Schüler, die Spaß und Interesse am Theaterspielen haben.
Seit dem Schuljahr 2010/2011 können die Schülerinnen und Schüler Darstellendes Spiel auch am Von der Leyen-Gymnasium ab Klassenstufe 10 als zweistündiges Wahlpflichtfach belegen. In der Folge kann Darstellendes Spiel auch in der Oberstufe gewählt werden.  Bei kontinuierlicher Belegung der Kurse ab Klassenstufe 10 kann Darstellendes Spiel im Abitur mündliches Prüfungsfach sein.

Inhalte und Ziele
Darstellendes Spiel ist nicht zu verwechseln mit der Theater-AG. Während in der AG die Erarbeitung eines Theaterstückes unter der Regie eines Spielleiters sowie die Aufführung vor großem Publikum im Mittelpunkt stehen, setzt das Fach andere Schwerpunkte.
Ein Ziel des Darstellenden Spiels ist die Erweiterung der Ausdrucksfähigkeit, der Handlungs- und Kommunikationsmöglichkeiten der Schüler/innen. So lernen die Schüler/innen die wichtigsten Grundlagen des Theaterspieles kennen und setzen diese in Spielaufgaben um. Zentral ist die praktische Arbeit im Bereich der Improvisation, die in Klasse 10 im szenischen Spiel, in Klasse 11 in einer Produktion mündet.

 

Zu den grundlegenden Inhalten des Faches gehören:

  • Selbstbewusstes und ausdrucksstarkes Agieren auf der Bühne (Präsenz)
  • Bedeutung und bewusster Einsatz von Körper und Stimme
  • Bewusstsein für und Umgang mit Raum, Zeit und Rhythmus
  • Bedeutung und Einsatz von Requisit und Kostüm
  • Reflexion und Bewertung von Gestaltungsprozessen und -ergebnissen

 

Aber auch theoretische Inhalte werden vermittelt, zum Beispiel Kenntnisse:

  • der Kunstform Theater
  • der Theatergeschichte
  • der heutigen Theatertheorien und -formen.

 

Neben kognitiven und produktiven Kompetenzen steht außerdem die Förderung von sozialen Kompetenzen im Fokus des Faches Darstellendes Spiel.
Wer sich in die gestaltende Zusammenarbeit einer Gruppe einbringen will, wer im Ensemble spielen will, der muss teamfähig sein, kommunizieren und kooperieren können, und bereit sein, Verantwortung für die Gruppe und den Lernprozess zu übernehmen.

Neben der Arbeit im Unterricht braucht DS aber auch den Blick über den Tellerrand. Daher besuchen wir ein bis zwei Mal pro Halbjahr Theatervorstellungen und besprechen das Gesehene im Unterricht. So können die Schüler/innen ihr Repertoire erweitern, ihre Beurteilungskompetenz wächst. In den vergangenen Spielzeiten haben Schülerinnen und Schüler des Faches u.a. „Blair Witch“ (sparte 4), „Die Rocky Horror Show“ (Großes Haus) oder auch „Viel Lärm um nichts“ (Großes Haus) gesehen. Darüber hinaus gestaltet der Kurs DS das Rahmenprogramm für die jährlich stattfindende Deutsch-Olympiade der Klassenstufen 9.

 

Leistungsbewertung
Darstellendes Spiel ist in erster Linie ein praktisches Fach. Auch die vermittelten theoretischen Inhalte finden in der Regel ihre Anwendung im Unterricht.
Daher spielt die individuelle Mitarbeit für die Notenfindung eine große Rolle.
Zur Mitarbeit gehören: Aufmerksamkeit, Aufgeschlossenheit, Spielbereitschaft, Zuverlässigkeit, Rücksichtnahme, Vorbereitung und Nachbereitung des Unterrichts sowie das Einhalten von organisatorischen Vereinbarungen.
Die Beurteilung der Gesamtleistung setzt sich wie folgt zusammen:
1.    Mitarbeit (50 %)
2.    Eine Kursarbeit pro Halbjahr (25 %)
3.    Eine spielpraktische Prüfung (25 %)

 

Monika Schmitt

FächerDarstellendes SpielFächerDeutschFächerSportFunktionFachvorsitz Darstellendes SpielFunktionFachvorsitz SportKlassenleitung5bZuständigkeitAG SchwimmenZuständigkeitSchulskikurs

Über den Tellerrand

Klasse 6b erlebt Theaterworkshop in der Modernen Galerie

Am 16. März fand der Frühjahrswandertag des Von der Leyen-Gymnasiums statt. Nachdem die Klasse 6b an den vergangenen Wandertagen aufgrund der Corona-Pandemie in erster Linie gewandert war, freuten sich nun alle Schüler*innen mit ihren Klassenlehrerinnen Frau Bastian und Frau Schmitt auf die Fahrt nach Saarbrücken. Gespannt war man auch auf den Theaterworkshop in der Modernen Galerie.

Nachdem die Zugfahrt reibungslos verlaufen war, ging es strammen Schrittes zur Modernen Galerie, wo es nach einer kleinen Frühstückspause mit dem Theaterworkshop unter Leitung einer Theaterpädagogin losging.

Nach einem kleinen Warm up, Raumgänge mit verschiedenen Aufgaben, formten die Schüler*innen in Zweier-Teams Statuen zu den Themen „Riesige Freude“ und „Traurig sein“. Wichtig dabei war, dass sie „ihre Statue“, also ihren Partner, vorsichtig und stumm formten. Sie wurden also selbst zu „Bildenden Künstlern“. Anschließend bauten sie ein Gruppenbild, indem sie mit ihren Körpern das „Bühnenbild“ formten. Da wurden Kinder zu Bäumen, einer Parkbank, einem Vogel, einem Apfel uvm.

Im zweiten Teil des Workshops betrachteten die Sechstklässler zunächst die Statuen des ukrainischen Künstlers Alexander Archipenko (1887-1964) und entschieden sich in Zweier-Teams für die Skulptur, die ihnen am besten gefallen hatte. Diese bildeten sie dann mit ihren Körpern nach.   

Anschließend konnten die Kinder in den Räumen der Modernen Galerie die Ausstellungsgegenstände anschauen. Besonders beeindruckt waren sie von der Claire Morgan Ausstellung „Joy in the pain“  mit den besonderen „Still-Leben“.

Nach einem kurzen Stadtbummel in Saarbrücken ging es dann mit dem Zug wieder zurück nach Blieskastel. Dabei wurde schnell klar: Alle freuen sich schon auf den nächsten Ausflug!

Monika Schmitt