Wie große Berge von Geld gibt man aus
für Bomben, Raketen und Tod?
Wie große Worte macht heut mancher Mann
und lindert damit keine Not?
Wie großes Unheil muss erst noch geschehn,
damit sich die Menschheit besinnt?
Die Antwort, mein Freund, weiß ganz allein der Wind...
Diesen Song von Bob Dylan aus dem Jahr 1963 haben heute Morgen die Schülerinnen und Schüler der Klassenstufe 8 während einer Friedensandacht in der Blieskasteler Schlosskirche gesungen und dabei realisiert, dass rund 60 Jahre nach der Aufnahme dieses Liedes die Antworten auf die im Text gestellten Fragen leider immer noch nur der Wind kennt.
Krieg in Europa, das macht fassungslos, da fehlen die Worte. Das macht betroffen. Erinnert sich doch ein großer Teil der Schüler*innen und Lehrer*innen daran, dass der Schulchor des Von der Leyen-Gymnasiums gemeinsam mit dem ukrainischen Schulchor „Vergissmeinicht“ aus Lemberg und dem polnischen Schulchor „Amantis cantare“ aus Przemysl vor genau drei Jahren in der Schlosskirche ein beeindruckendes Konzert gesungen hat.
Die Schülerinnen und Schüler nahmen sich in dieser Andacht Zeit zum Nachdenken, drückten ihre Ängste und Besorgnis aus und schlossen die Menschen in der Ukraine in ihre Fürbitten und Gebete ein. Vor allem beteten sie für Einsicht, Vernunft und Weisheit all derer, die um Frieden verhandeln werden. In dem Schlusslied „Von guten Mächten treu und still umgeben“, dessen Text der evangelische Theologe Diedrich Bonhoeffer während seiner Gestapo-Haft verfasst hat, drückten alle ihre Hoffnung und ihren Wunsch auf ein baldiges Kriegsende aus.
Zur gleichen Zeit setzten sich auch die Schülerinnen und Schüler der Klasse 6b mit der Situation der Menschen in der Ukraine auseinander. Sie malten Plakate, auf denen sie in individueller und kreativer Art und Weise ihren Wunsch und ihr Bedürfnis nach Frieden kundtaten. Anschließend versammelten sie sich auf dem Schulhof vor dem Internat zu einem stillen Protest.
