Im Rahmen der deutschlandweiten Europa-Projektwoche hat der saarpfälzische Bundestagsabgeordnete Esra Limbacher (SPD) am 25. Mai auch das Von der Leyen-Gymnasium in Blieskastel besucht. Isabelle Mörsdorf, Lehrerin für Politik, hatte den Besuch für die Klassenstufe 10 organisiert. Den Schülerinnen und Schüler wurde damit die Möglichkeit eröffnet, im Politikunterricht nicht, wie üblich, mit Texten zu arbeiten, sondern mit einem echten Politiker in Diskussion zu treten.
Nach der Begrüßung durch den Schulleiter Christoph Kohl stellte sich Esra Limbacher den Anwesenden selbst vor: Seit Oktober 2021 sitzt er als direkt gewählter Abgeordneter des Wahlkreises Homburg im Bundestag. Limbacher hat Jura studiert, sowohl an der Universität des Saarlandes als auch an der University of Exeter in England. Danach übernahmen die Schülerinnen und Schüler die Regie. Sie führten Esra Limbacher zu Stellwänden und Plakaten, die sie eigens für ihn konzipiert hatten, um ihm die Themenbereiche zu Europa zu unterbreiten, mit denen sie sich bisher im Unterricht befasst hatten, unter anderen mit den EU-Beitrittsbedingungen, der EU-Osterweiterung oder dem Brexit. Bevor es dann richtig mit der Diskussion losging, machte Esra Limbacher den Schülerinnen und Schülern an zwei Beispielen noch einmal bewusst, welche Errungenschaften und Vorteile man durch die Vereinigung der europäischen Länder erreicht habe. Einen Vorzug habe er selbst genossen und möchte ihn auch nicht missen, nämlich die neuen Sichtweisen und Bekanntschaften die er als Erasmus-Student während seiner Zeit in England gewinnen konnte. Leider sei diese Form des Studentenaustausches durch den Brexit so nicht mehr gegeben. Limbacher macht die Schülerinnen noch auf einen weiteren Vorteil aufmerksam, dessen Vorzüge wohl die meisten während ihrer letzten Urlaubsreise kennengelernt haben: Verbraucher können in EU-Staaten mit ihrem Handy auf Reisen zu den gleichen Kosten telefonieren, im Internet surfen oder SMS schreiben wie zu Hause. Im Anschluss begann eine lebhafte Diskussion, denn die Zehntklässler stellten Esra Limbacher viele Fragen, z.B. zu einem möglichen EU-Beitritt der Ukraine, zur Notwendigkeit der Aufstockung des Etats für die Bundeswehr oder zur Organisation und Beschleunigung der Aufnahme von Flüchtlingen aus der Ukraine. Die Zeit verging wie im Flug und alle Anwesenden konnte eine Politikstunde „hautnah“ erleben.
