Komm, du Heiland aller Welt

Stimmungsvolles Adventskonzert des Von der Leyen-Chores in der Blieskasteler Schlosskirche

Der Von der Leyen-Chor wurde in den Siebzigerjahren anlässlich einer Hochzeit im Lehrerkollegium des Gymnasiums gegründet und besteht nun schon seit vielen Jahrzehnten. Hier singen aktive und ehemalige Lehrerinnen und Lehrer, ehemalige Schülerinnen und Schüler sowie Eltern und Freunde des von der Leyen-Gymnasiums gemeinsam. Zu den lieb gewordenen Traditionen des Chores gehört das jährlich am dritten Adventsonntag stattfindende vorweihnachtliche Konzert in einer der beiden Kirchen von Blieskastel. Dem langjährigen Chorleiter Christoph Nicklaus ist es ein Anliegen, die Konzertbesucher gemeinsam mit dem Chor und den Instrumentalisten auf Weihnachten einzustimmen. Mit diesem Ziel baut er das Programm auf und wählt die Literatur aus. Nachdem der Chorleiter selbst das Konzert mit dem Choralpräludium „Nun komm, der Heiden Heiland“ von J. B. Bach an der Orgel eröffnet hatte, hieß Pater Hieronim alle Anwesenden in der Schlosskirche zu dieser besinnlichen Stunde im geschäftigen Trubel der Vorweihnachtszeit willkommen. Die Konzeption dieses „musikalischen Haltepunktes“ sieht auch die Einbeziehung des Publikums in die Musik vor. Daher sangen Publikum und Chor zu Beginn des adventlichen Teiles des Konzerts das erste Lied „Komm du Heiland aller Welt“ im Wechsel. Der Von der der Leyen-Chor – verstärkt durch einige jüngere männliche Aushilfsstimmen – beeindruckte im Anschluss vor allem mit festlichen Bockklängen bei „Nun öffnen wieder sich die Herzen“. In dieser Bearbeitung eines Chorsatzes aus der Oper „Julius Caesar“ von G. F. Händel ist besonders das schöne Duett im Mittelteil hervorzuheben, welches Barbara Buhr (Sopran) und Leander Denzer (Bass) interpretierten. Einen nicht unerheblichen Anteil an der Klangwirkung hatte das vom Klavier unterstütze Streicherensemble (teilweise erweitert durch Klarinette und Querflöte), das auch in dem folgenden Werk „Pastores loquebantur“ des böhmischen Komponisten Franz Xaver Brixi mit beweglichen Läufen die heitere, volkstümliche Melodik des Chorsatzes gekonnt in Szene setzte. In der berühmten „Air“ von J.S. Bach konnte dann das Streichensemble seinen runden Klang vollends zur Geltung bringen. Mit Fingerschnipsen und Offbeat-Rhythmen bei „God rest you merry, gentlemen“ lockerte eine Solistengruppe aus dem Chor das Programm mit einer witzigen Note auf. Im zweiten Teil des Konzertes ist traditionsgemäß weihnachtliche Musik vorgesehen. Christoph Nicklaus hat für diesen Teil ausschließlich Werke des englischen Komponisten John Rutter ausgewählt. Bei den „Carols“ im englischen Kathedralstil konnte der Von der Leyen-Chor unterstützt von den Instrumtalisten seine ganze klangliche Bandbreite entfalten, sei es beim ruhig dahinfließenden „What sweeter music“ oder beim spritzigen „Star Carol“. Zum Abschluss des Konzertes musizierten alle Ausführenden zusammen mit dem Publikum das Weihnachtslied „Es ist ein Ros‘ entsprungen“. Die Konzertgäste hatten diese besinnliche Stunde offensichtlich genossen, denn sie spendeten den Ausführenden langanhaltenden Applaus. Als Dankeschön stimmte der Chor das „Weihnachtswiegenlied“ von John Rutter an.

Vokalsolisten: Barbara Buhr, Susanne Gastauer, Christoph Nicklaus, Leander Denzer

Instrumentalisten: Isabelle Mörsdorf (Querflöte), Christoph Kohl (Klarinette/ Klavier)

Gabriele de Cuveland (Violine), Bettina Nahon (Violine), Sabine Grittner (Violine/Viola), Doris Martin (Violoncello), Bärbel Dewald-Sauerbrey (Klavier), Markus Lein (Einstudierung)